Vier Partner wollen gemeinsam die Hafenareale Birsfelden und Muttenz zum Wasserstoff-Umschlagplatz für die Schweiz entwickeln. Vision sei es, den Wasserstoff nicht nur mit bestehender Infrastruktur zu verteilen, sondern die ökologische Energie vor Ort zu produzieren, zu speichern und zur Verfügung zu stellen.
Die Partner der Energiewirtschaft und Logistik, die Baseler Rheinhäfen, die VARO, AVIA und IWB, sehen das Rheinknie als optimalen Standort, um Produktion, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff voranzutreiben.
Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH, 1,1 Mrd. CHF Wertschöpfung/Jahr, 3000 Arbeitsplätze), heute schon eine zentrale Schaltstelle der Mineralöl-Logistik, seien dafür prädestiniert, in Zukunft eine zentrale Rolle in der Wasserstoffwirtschaft wahrzunehmen. Als Standort für die Energiewirtschaft seien sie Rheinhäfen auf den Umschlag von Gütern aller Art (auch Gefahrgüter) ausgerichtet. Zugleich verfügten sie über die notwendigen Anschlüsse an das nationale Schienen- und Strassennetz.
Die VARO Energy Holding führt zwei Tanklager in Birsfelden. Ihr Kerngeschäft ist der Umschlag und die Lagerung von unterschiedlichen Treib- und Brennstoffen. Wasserstoff soll national und international vermehrt zu ihrem Geschäft gehören. Fritz Meyer (Basel) setzt mit anderen Mitgliedsfirmen der AVIA Vereinigung als Tankstellenbetreiberinnen auf Wasserstoff. Im Verbund baut AVIA das Geschäftsfeld aus. Mit den öffentlich-rechtlichen «Industriellen Werken Basel» (IWB) ist ein Unternehmen an Bord, das bereits seit Jahren verstärkt auf CO2-neutrale Energie setzt. Unlängst gründete IWB zusammen mit der Tankstellenbetreiberin und AVIA-Mitglied Fritz Meyer bereits die «GreenH2 AG». Das Joint Venture verfolgt das Ziel, Wasserstoffproduktionsanlagen zu bauen und deren Anwendung im Rahmen der Umstellung auf erneuerbaren Energien zu fördern.
Die Vision «H2-Hub Schweiz» soll gemeinsam ausformuliert werden. Dies beinhalte unter anderem die Definition der langfristigen Rolle der Häfen und die örtliche Verteilung zwischen den Standorten. Weitere Anwendungen von Wasserstoff sollen getestet werden: Einsatz von Wasserstoff-LKWs, die Installation erster Wasserstoffspeicher und der Bau von Tankstellen für die Verkehrsträger Bahn, Strasse und Schiff.
Die Schweizerischen Rheinhäfen sind im Besitz der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, die drei Hafenteile entlang des Rheins (Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz) bewirtschaftet - eine wichtige Drehscheibe des Im- und Exports der Schweiz.
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- Geschrieben von: Klaus Koch