Primäre Aufgabe soll sein, bei lokalen Ausbrüchen, etwa in einer Schule, in Zukunft aber eventuell auch bei Festivals vor Ort zu sein, um Massentests durchzuführen. Besondere Freude herrscht bei Daimler darüber, dass der umgebaute Schiffscontainer mit seinen vier Test-Stationen von einem Actros 5 gezogen wird.
«Das hat Signalwirkung!», freut sich Jürg Bissegger. «Man sieht den imposanten Truck ja schon von Weitem. Er macht sichtbar, dass Bern etwas unternimmt – und zu den Leuten geht.» Als Chef des Covid-Sonderstabs des Kantons Bern freut es ihn, dass mit dem Covid-Test-Truck die Bedürfnisse vor Ort und direkt bei der Bevölkerung abgedeckt werden können. «Eine Top Maschine, die uns die Merbag in Bern zu mehr als fairen Konditionen für die Dauer des Projekts zur Verfügung stellt.»
Eines der Ziele des Berner Covid-Test-Trucks sei «dass niederschwellige Testangebote geschaffen werden», sagt Bissegger. Auch der Einsatz vor Universitäten, Klausuren und Prüfungen, an denen die physische Präsenz der Studenten unabdingbar ist, sei ein denkbares Szenario.
Seine erfolgreiche Feuertaufe erlebte der 17 Meter lange und 25 Tonnen schwere Zug am 2. und 3. Februar in Biel und Bern. Schon am zweiten Testtag, auf dem Bundesplatz, konnten 200 Personen auf Covid-19 getestet werden.
Fotos: Daimler
Zwei Tage nach einem Telefonat mit der Merbag stand der Actros 5 parat. Mit allen Assistenz- und Sicherheitssystemen, sowie den neuen, digitalen Rückspiegeln. Ruedi Thuner, ein sehr erfahrener Chauffeur, der in seiner Karriere schon am Steuer unzähliger LKW’s gesessen hat, steuert den imposanten Zug zu seinen Einsatzorten.
Der Covid-Test-Truck ist nun für mindestens drei Monate im ganzen Berner Kantonsgebiet unterwegs. Auch ein Umbau zur mobilen Impfstation sei quasi über Nacht umsetzbar, erklärt Einsatzchef Jürg Bissegger. «Wenn alle an einem Strick ziehen, können wir viel erreichen. Und eine Pandemie löst keiner für sich alleine.»
Die nächsten Stationen des Covid-Test-Trucks und Informationen zur Anmeldung werden laufend auf der Website des Kantons Bern publiziert.
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- Geschrieben von: Klaus Koch