Mit digitalen Anwendungen will Mosca seine Umreifungsmaschinen auch in Zukunft weiter optimieren. Dazu gehören automatisierte Nachbestellungen von Verbrauchsmaterialien und die ortsunabhängige Überwachung von Anlagenparametern, um Ausfällen per Fernwartung vorbeugen zu können.
55 Jahre sind zwar kein absolut «rundes» Jubiläum. Aber Anlass genug für Geschäftsführer Timo Mosca, sein Dasein als Technologieführer bei den Umreifungs-Spezialisten zu feiern. Die Geschichte des Unternehmens begann 1966 mit Firmengründer Gerd Mosca im Zwei-Mann-Betrieb und der ersten Verschnürmaschine, Schon bald wurde die traditionelle Schnur durch preiswerteres und robusteres Kunststoffband ersetzt und erforderte neue Technologien – die erste von vielen Innovationen, mit der sich Mosca seit 55 Jahren an der Weltspitze der Umreifungsindustrie behauptet. Der heutige Hauptsitz Waldbrunn wurde 1983 geschaffen und bildet seither die Zentrale des weltweit agierenden Unternehmens mit 24 Niederlassungen in 17 Ländern. Das 50-jährige Jubiläum vor fünf Jahren feierten 850 Mitarbeitende – heute sind es bereits 1.000, ein Zuwachs von mehr als 17 Prozent. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um rund 30 Prozent.
Seit Mitte 2018 bestimmt Alfred Kugler als dritter Geschäftsführer neben Timo und Simone Mosca die Unternehmensstrategie entscheidend mit. Er ist seit 2009 in leitender Funktion bei Mosca tätig und verantwortet jetzt als erster Geschäftsführer ausserhalb der Familie die kaufmännischen und kommerziellen Bereiche Service, Marketing und Vertrieb. Unter seiner Führung wurde unter anderem ein «ONE-Service»-Konzept aufgebaut, das Kunden weltweit einheitlich hohe Servicequalität sichern soll. «Allein in den letzten drei Jahren haben wir fünf Tochtergesellschaften gegründet: in Frankreich, Ungarn, Japan, Brasilien und Singapur.» Für 2021 kündigt er weitere Gründungen von Auslands-Gesellschaften an.
Fotos: Mosca
Daneben arbeitete Mosca an der Weiterentwicklung seiner Marken. Dem ONE Service-Konzept gingen in den vergangenen Jahrzehnten die Einführung der Ultraschalltechnologie SoniXs und das Nachhaltigkeitslabel «GET Inside» voraus. Parallel entwickelt Mosca eine eigene Digitalmarke.
Um bei End-of-Line-Lösungen weiteren Mehrwert bieten zu können, hat Mosca, wie berichtet, dieser Tage das spanische Unternehmen Movitec zugekauft und damit Stretchwickler mit ins Portfolio genommen.
2021 will Mosca erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen, in dem unter anderem energiesparende Produktionsmethoden sowie nachhaltig produziertes Band, teils auch aus nachwachsenden Rohstoffen, vorgestellt werden sollen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch