Foto: SBB
Die Cargo-Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen will bis Ende des Jahres 80 Vollzeitstellen abbauen. Die SBB beschäftigt rund 35 500 Mitarbeitende. Das sind zwar knapp 600 mehr als im Vorjahr. Aber der Güterverkehr schreibt für das zurückliegende Jahr deutlich höhere Verlustr als erwartet.
Das Ergebnis habe sich 2024 weiter verschlechtert und die transportierten Mengen seien weiter rückläufig. Der Abbau soll möglichst über Wechsel innerhalb der SBB und auf dem Weg über die natürliche Fluktuation erfolgen. Kündigungen seien die Ausnahme. Dabei «helfe» die Demografie - und der Fachkräftemangel in vielen Berufen.
Mit dem Plus von 600 Mitarbeitenden im zurückliegenden Jahr seien zu niedrige Personalbestände aufgeholt, externe Stellen internalisiert sowie dem steigenden Bauvolumen Rechnung getragen worden. Beim Aufbau in den vergangenen Jahren handelte es sich zum grössten Teil um Stellen im operativen Bereich, beispielsweise Lok- und Zugpersonal, Ingenieure, Technikerinnen, Handwerker oder IT.
Im Vorjahr um 600 zugelegt
Die SBB setze trotzdem auf einen starken, zukunftsfähigen Schienengüterverkehr. «Dafür», heisst es aus der Chef-Etage, «richten wir diesen grundlegend neu aus». Das Konzept «Suisse Cargo Logistics» diene als Rahmen für die Neuausrichtung, bei der die Bahn für lange Strecken und den Transport schwerer Güter genutzt werden soll.
Durch Investitionen in eine moderne Flotte, Automatisierung und ein neues Produktionsmodell will die SBB die Kosten um 60 Mio. CHF senken.
Für die Sanierung des Einzelwagenladungsverkehrs zählt die SBB auf eine befristete finanzielle Unterstützung des Bundes. Diese basiert auf der Totalrevision des Gütertransportgesetzes. Nach der Transformation werde der Güterverkehr der SBB eigenwirtschaftlich unterwegs sein, Re-Investitionen tätigen und die Ziele des Bundes erfüllen – ohne Unterstützung der öffentlichen Hand oder des Mutterhauses SBB.
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- Geschrieben von: Klaus Koch
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