Was im Heimatland der Kavallerie «Borussia Dortmund» ist, geht am Rheinknie mit den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) in Führungsposition. Die wollen ihre Omnibuslinien bis 2027 vollständig elektrifizieren. Mit zunächst 54 Elektro-Bussen vom Typ eCitaro, die 2022 ausgeliefert werden sollen.
Die 38 Solo- und 16 Gelenkbusse verfügen jeweils über zehn Batteriebaugruppen. Sie können sowohl per Stecker als auch per Pantograph mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW rasch geladen werden. Zugunsten maximaler Traktion sind beim Gelenkbus sowohl die mittlere als auch die Hinterachse angetrieben. Mit Abbiege-Assistenten, dem Bremsassistenten sowie der Reifendruckkontrolle setzen die BVB zudem auf Sicherheit. Die Ausstattung mit drei Türen (Solobusse) und vier Türen (Gelenkbusse) sichert zusammen mit Schwenkschiebetüren den schnellen Fahrgastwechsel.
Auch die BVB-Fahrer profitieren von hohem Komfort. Ihre Kabine ist durch eine Trennscheibe mit Sprech- und Geldrückgabe-Öffnung vom Innenraum abgeteilt. Auch steht ihnen ein drehbarer, beheizter und klimatisierter sowie vielfach verstellbarer Sitz mit elektrisch verstellbarer Lordosenstütze zur Verfügung. Eine Video-Überwachungsanlage verschafft Übersicht im Bus, eine Rückfahrkamera beim Rangieren.
115 Omnibusse – der Citaro bildet das Rückgrat des aktuellen Fuhrparks - bedienen 14 Linien die Stadt im Dreiländereck, hinzu kommen 135 Bahnen auf neun Tramlinien. Die Omnibusse legen im Jahr zusammen mehr als sechs Millionen Kilometer zurück.
Fotos: Daimler
In zwei Etappen stellt das Unternehmen seinen Omnibusfuhrpark komplett auf batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge um. Damit erfüllt es die Vorgabe des Basler öV-Gesetzes, die gesamte Flotte bis 2027 mit zu 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben. Im kommenden Jahr gehen die ersten 62 E-Busse in Betrieb, darunter die nun georderten 54 eCitaro. Im Jahr 2027 folgen optional weitere 64 Omnibusse. Im gleichen Zug wird der Betriebshof, die Garage Rank, einschliesslich der Ladeinfrastruktur komplett neu errichtet. Zur Aufladung wird ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet. Zusätzlich werden an den Endhaltestellen von fünf längeren Linien Stationen für Zwischenladungen eingerichtet.
Nach Berechnungen der Basler Verkehrs-Betriebe entspricht die jährliche CO2-Einsparung durch Umstellung der Omnibusflotte einem jährlichen CO2-Ausstoss von 3500 Personenwagen mit Verbrennungsmotor.
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- Geschrieben von: Klaus Koch